Yosemite National Park

Gestern noch in der Death Valley fast ausgetrocknet, breche ich heute vom Mount Whitney in Lone Pine/Nevada/USA in den Yosemite National Park auf.

 

Im Visitor Center am Mono Lake sehe ich mir die Wettervorhersage für den Tioga Pass an und stelle fest, dass es auf der Fahrt zum National Park zwar sehr windig wird, aber Gott sei Dank erst am Mittwoch also in zwei Tagen richtig Schnee fällt.

Gleich kurz hinter dem Eingang zum Park begegne ich einer Hirschfamilie und einem Fuchs. Eine wunderschöne Landschaft, wo sich Fuchs und Igel gerne gute Nacht sagen.

Und dann treiben sich im Yosemite Park selbst so die ein oder anderen ausgefallen Menschen herum wie ein Fahrradfahrer mit einem viel zu großen Fahrrad und jede Menge Ferraris. Und natürlich … ich und mein Motorrad.

 

Und während es gestern in der Death Valley bei 45 Grad kaum auszuhalten heiß war, ist mir heute trotz Motorradbekleidung auf 3.031 Meter kalt und ich überlege, ob ich meinen dicken Pullover anziehe. Und die Luft hat sich auch verändert. Es riecht sehr angenehm nach Tannen. Bis ich feststelle, dass es sich um den Rauch eines Waldfeuers handelt. Die gigantischen Sequoias Bäume, die über 2.000 Jahre alt werden können, benötigen dieses Feuer, um sich zu reproduzieren. Alle Besucher müssen durch ein Brandgebiet geleitet werden. Die Luft ist gelb und fast undurchsichtig vom Qualm. Wären da nicht die Feuerwehrleute rechts und links der Straße gewesen, wäre da sicher keiner mehr durchgefahren.

Hinter der Hauptbrandstelle direkt an der Straße löst sich der Verkehr wieder auf. In meinem Rückspiegel sehe ich das Motorrad von Charly und wir fahren zusammen weiter in die Yosemite Valley, an deren kargen Wasserfällen man den immer noch starken Wind erkennen kann.

Der Yosemite National Park ist das ganze Gegenteil von dem was ich gestern in der Death Valley erlebt habe und ich merke wieder einmal wie gerne ich Grünes um mich herum habe. Laut Karte bietet dieser Park viele Möglichkeiten durchwandert zu werden.

Bevor ich vom Yosemite National Park nach San Francisco fahre, kurve ich alleine noch zwei Tage durch die Berge.

Endlich Motorrad fahren. Das heißt: Ich, mein Motorrad und die Straße sind eins. Kurven an Kurven. Rauf auf fast 3.000 Meter und wieder runter. Wunderbar. Und während bei uns die Kehren angezeigt werden, gibt es hier keine Schilder und keine Leitplanken, so dass man den Abgrund fast sehen kann. Ich fahre und fahre und fahre … bis zum Lake Tahoe und wieder zurück.

 

Hier und da gibt es etwas Schönes zu sehen. Die meiste Zeit liege ich aber in den Kurven und fahre, bis ich müde.

Die Straße nach San Francisco