Chile 11.05. - 14.05.2012

Mittlerweile habe ich die Ruhe weg. Habe mich nicht mal nach der Währung in Chile erkundigt, bin eingereist und nach Arica gefahren nur mit Soles aus Peru und das Hotel Kolping hat gerade keinen Internetzugang, so dass ich alles erst im Zentrum in Erfahrung bringen kann. Tausche 240 Soles gegen über 44.000 chilenische Pesos und erfahre, dass 1 USD ca. 500 Pesos und 1 € ca. 640 Pesos sind. O.k. also ziehe ich am Automaten für die nächsten Tage am besten gleich 150.000. Ich habe gedacht, dass man in Peru schon mit sehr großen Zahlenwerten zu tun hat, aber hier hängt man gleich nochmal drei Nullen dran. Mein Essen kostet knapp 5.000 und mein Zimmer bekomme ich für 16.000 mit Früstück. Schlagartig haben sich hier die Preise erhöht, aber es fällt auch sofort der Unterschied der Häuser ins Auge und die Menschen auf der Straße sehen weniger angestrengt aus. Junge Leute spielen in der Fußgängerzone Musik, andere Tanzen und ein Dritter spielt Puppentheater, um das sich viele Eltern mit ihren Kinder versammeln. Das habe ich schon länger nicht mehr so gesehen.

12.05.

 

Von Arica bis Iquique geht es weiter hunderte Kilometer durch die Steinwüste. Direkt bis nach Santiago de Chile sind es nur 1966 Kilometer.

Ich biege ab zum Pazifikstrand nach Iquique ins gleichnamige Hostal. Schaue mir die historische Altstadt an und

im Hafen schaut ein Hund den fetten Seeroben bei sonnen zu. Leider gibt es von hieraus keine Straße nach Bolivein und somit keine Möglichkeit eine Tour zu dem Salar de Uyuni zu buchen. Dafür muss ich nach San Pedro de Atacama.

13.05.

 

Von Iquique immer am Pazifik entlang soll nicht ganz so eintönig sein, sagte man mir im Hostal Iquique. Und tatsächlich ist die Fahrt vorbei am Kontrollpunkt in El Loa bis kurz hinter Tocopilla ganz abwechslungsreich und sehenswert.

Bis Calama allerdings gibt es nichts interessantes zu sehen, aber es geht unmerklich schnell von Null auf 3.000 Meter über dem Meeresspiegel hoch und wird kühler. Beim stetigen geradeaus Fahren komme ich auch schon Mal auf so Ideen wie mich selbst zu fotografieren. Da die Strecke ziemlich einsam ist und kurz vor Tocopilla abbiegt, habe ich sicherheitshalber meinen Reservekanister beim letzten Tankstopp gefüllt. Kurz vor Calama taucht dann aber doch noch eine Tankstelle in der kahlen kalten und windigen Bergwelt auf.

Erst auf den letzten 100 Klometern kurz hinter Calama wird es wieder interessanter. Und während es mir bei dem stetigen Wind bitter kalt wird, schaltet sich bei meiner Maschine die Temperaturanzeige ein und ich mache eine kurze Verschnauffpause. Runter nach San Pedro de Atacama erwärmt es sich wieder. Im Hostal Ruca auf der Toconaostraße gleich neben der Nummer 535 finde ich eine Unterkunft und Stellplatz während meiner Rundtour nach Bolivien für 10.000 Pesos (= 15,50 €).

Drei unterschiedliche Reiseagenturen mit annähernd gleichen Preisen für eine Rundtour zum Salar de Uyuni, dem größten Salzsee der Welt habe ich verglichen und bei Erstellar de Sur gleich für morgen früh um sieben Uhr für 95.000 chilenische Pesos (ca. 150 €) eine vier Tagestour durch Bolivien gebucht. Da bleibt gerade noch Zeit, ein paar Sachen zusammen zu packen und meine restlichen Sachen im Hostal gut unterzubringen bis ich wieder zurück bin.