Costa Rica (07.01. - 13.01.2012)

Gegen 13 Uhr bin ich an der Grenze zu Costa Rica. Das Auschecken aus Nicaragua läuft ab wie überall. Erst den Passstempel und dann dass Permiso für das Motorrad abgeben. Dauert keine halbe Stunde. Habe Glück. Andere warten bereits länger. Und dann erfahre ich noch, dass es vier geschlagene Stunden dauern soll, bis die Grenze von Costa Rica geschafft ist. Vorweggenommen: Es dauert tatsächlich solange.

Die Schlange um den Einreisestempel zu erhalten ist unendlich lang. Dafür ist es überhaupt kein Problem ihn zu bekommen, obwohl die Frau vor mir in der Schlange lang und breit erklärt, dass man ohne eine gesonderte Erklärung, dass man nicht in Costa Rica bleiben will, garnicht einreisen kann. Es kommt anders. Der Pass wird ohne jeglich Nachfrage gestempelt.

Aber dann. Bin froh, dass ich schon weiß, wo ich das Permiso para Vehiculo bekommen kann. Statt mich erneut anzustellen, frage ich gleich am Ende der langen Menschenschlange nach und weiß nun, dass ich die üblichen Kopien (Pass, Füherschein und Fahrzeugschein) brauche. Im Copyshop angekommen, wissen sie auch, dass ich erst eine Versicherung (17 USD) brauche und die passende Kopie. Also erledige ich gleich alles zusammen. Dann zurück und ein neues Formular wird ausgestellt, von dem ich dachte, dass es bereist das Permiso ist. Ist es aber nicht. An der 200 Meter entfernten Grenze schicken sie mich zurück zur Aduana, um jetzt ein computergeschriebenes Permiso zu erstellen. Sitze und warte zusammen mit all den LKW Fahrern im Aduana-Büro. Dort ist zunächst überhaupt kein Mitarbeiter zu sehen und als ich dann irgendwann eigentlich an der Reihe bin, wollen sie meine Unterlagen nicht wirklich bearbeiten. LKW Fahrer gehen hier vor und schließlich sind die vier Stunden ja auch noch nicht um. Also eine weitere Stunde warten bis ich auf spanisch nun endlich äußere „yo primero“, soll so viel heißen, dass ich jetzt dran bin und nicht die Anderen die später hier waren. Hätte ich hier wohl Geld in den Pass legen müssen? Es geht auch ohne, aber es ist mittlerweile 17 Uhr und es wird schon wieder dunkel.

Liberia in Costa Rica ist noch zig Kilometer entfernt und die Straße ist gut befahrbar im Dunklen, wenn man von den LKW und dem einsetzenden Regen absieht. Dort angekommen, finde ich ein kleines nettes Hotel für 48 USD ohne Essen. Nur mit einem kleinen Frühstück ist dieser Tag wieder einmal sehr lang geworden. Also einchecken und essen gehen. Bin ehrlich froh, dass ich endlich in Costa Rica bin und es nach dieser Nacht dann auch genießen kann.

08.01.2011

 

Ganz in der Nähe und sozusagen auf dem Weg, der auch schon mal von einer Kuhherde gekreuzt werden kann, liegt die Laguna de Arenal. Einige Wandmalereien wiesen bereits darauf hin.

Und eine zunächst geteerte Straße, die sehr schnell in eine nicht geteerte übergeht, führt nach Monteverde und Santa Elena. Ich erreiche diese kleine Stadt in mitten purer Natur gerade noch rechtzeitig und kehre ein im deutschsprachigen Swiss Hotel. Die beiden Schweizer führen am Abend einen selbstgedrehten Film über ihre Ferien in Südamerika vor.