Wieder festen Boden unter den Rädern und zurück auf die Panamericana

04.04.

 

Erst eine breite und gut befahrbare Schotterpiste aus San Ignacio hinaus und schließlich gut 300 Kilometer geteerte Straße,

 

wunderschöne Natur

 

bis Jaén

 

und auch danach, selbst wenn es durch den Nebel geht

 

bis Chiclayo an der Pazifikküste.

Zum Aura Hotel mit eigener kleiner Garage (Calle 7 de Enero 364 – Chiclayo) bringt mich ein netter Polizist und es geht gleich zum Essen auf den Plaza de Armas und ein wenig durch die Kaufhäuser.

 

Dies ist so völlig anders als zuvor auf dem Weg her, wo die Häuser sehr arm aussahen. Hier gibt es wieder alles zu kaufen, alles zu essen … und und und. Ich bin überrascht wie schnell sich Dinge ändern können.

05.04.

 

Gleich nach dem Frühstück fahre ich zum Honda-Motoradhändler in Chiclayo, um mir eine Schraube für die hintere Bremsscheibe zu besorgen. Nach über 40.000 Kilometer hatten sich diese gelöst und eine verbogen. Doch der Mann im Service macht am Donnerstag bereits um kurz vor 10 Uhr den Laden vor meiner Nase dicht und will mich in die Stadt schicken. Nebenan ist ein Yamaha Händler, also versuche ich es da. Bekomme von dem netten jungen Peruner die etwas zu große Schraube eingesetzt und weil sie einen anderen Schraubenschlüssel braucht, diesen gleich mitgeschenkt. Das habe ich noch nie erlebt.

Durch die Wüste hindurch und vorbei an ganz ärmlichen Häusern, die auch von innen vielfach so aussehen, bewässerten Feldern und einer Zementfabrik 

erreiche ich am frühen Nachmittag Huanchaco am Pazifikstrand. Kurz zuvor fand eine Polizeistreife mit drei kräftigen Polizisten mein Motorrad wohl so interessant, dass sie mich auf der Strecke angehalten haben. Nach einem netten Gespräch (wo ich her komme, wo ich hin will, wie groß und schwer mein Motorrad ist) und der üblichen Dokumentenkontrolle konnte ich weiterfahren. Polizeistreifen habe ich hier häufig gesehen. In der Regel kontrollieren sie LKW und den Durchgangsverkehr, aber auch den ein oder anderen Motorradfahrer eben. Am Ende haben sie mir die Hand gegeben und eine gute Fahrt gewünscht.

Am Strand ist eine Menge los. Über die Osterfeiertage kommen viele Peruner und Touristen her. Eine Gruppe kanadischer Mädchen probiert sich aus beim Wellenreiten auf den einheimischen Ein-Mann-Fischerbooten aus Palmblättern.

Im Naylamp Hostal (Av. Victor Larco No 1420, www.hostalnaylamp.com) quatiere ich mich ein, lerne Stephan und Manuela, ein nettes Schweizer Backpacker-Paar, kennen, die in Richtung Nordamerika unterwegs sind und wir tauschen Adressen von Unterkünften und Ideen für die Weiterreise aus.

 

06.-07.04.

 

Mit Manuela und Stephan besuche ich das Weltkulturerbe Chan Chan. Eine ca. 800 n. Chr. erbaute Wüstenstadt am Pazifik für ca. 100.000 Einwohnern.

 

Anschließend fahren wir nach Trujillo und ich kann kaum glauben, welch schöne Bauten ich dort sehe. Noch am Vortag bin ich auf dem Weg hinein in die Stadt wegen der ärmlich aussehenden Häuser am Stadtrand lieber wieder umgedreht. So kann der erste Eindruck täuschen.

Allen meinen Leserinnen und Lesern, insbesondere meinem Schwesterherz, meinen Freundinnen und Freunden, den Rotties, Kolleginnen und Kollegen wünsche ich ein frohes Osterfest.