01.02.

Einen Tag entspannt und heute eine erneute Mammuttour von Cali bis nach Pasto, die gleich hinter Cali wieder endet. Die Polizei hat die Straße wegen eines Fahrradrennens gesperrt und ich werde wieder einmal zur Hauptattraktion unter den Motorradfahrern. Diverse Fotos werden gemacht und interessierte Gespräche geführt, bis die Polizei die Straße wieder öffnet. Dann sind nur noch die Fische im warmen Wasser interessant, die schnell zum Markt müssen und alle anderen schwingen sich ebenso auf ihre Sättel und brausen los. Als ich mit meiner Maschine vorbeiziehe, winken sie noch und dann bin ich auch schon an der Spitze verschwunden. Bin spät dran und die Fahrt wird noch Stunden dauern.

Vorbei an der ärmeren Stadt Popayan und einem Überlandbus, später an der reicheren Stadt Cano.

Es geht rauf auf 1.900 Meter wieder runter auf 900 Meter und auf über 1.000 Metern vorbei an noch höheren Bergen bis Pasto auf 2.500 Metern, das ich nach sieben geschlagenen Stunden erreiche. Die einzigartige Natur macht mir den Abschied von Kolumbien fast schwer.

Bei der Suche nach einem Hotel helfen mir zwei nette Fußgänger, die mich rund um den Park Bolivar von einem zum nächsten Hotel lotzen bis ich wieder im ersten Hotel lande. Die Menschen hier in Kolumbien sind wirklich nett und hilfsbereit, dass habe ich selten so intensiv und überall erlebt. Gegen die LKW- und Autofahrer kann ich im Gegensatz zu vielen anderen Meinungen auf diversen Internetseiten nichts, aber auch wirklich gar nichts negatives sagen. Alle verhalten sich völlig rücksichtsvoll und wohl überlegt. Hier müssen sich die diversen Motorradfahrer wohl einfach selbst mal hinterfragen. Kolumbianische LKW und Autofahrer sind es gewohnt durch kolumbianische Berge mit vielen Kurven zu fahren und fahren sehr rücksichtsvoll und zurückhaltend. Sie überholen lieber einmal weniger ohne Unfall als einmal zu viel mit Unfall. Nicht um sonst steht an jeder zweiten Ecke „No mas estrellas en la via!“ und auf dem Aspalt sind schwarzen Kreuze gemalt.

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