Vilcabamba

Angekommen in Vilcabamba in der mehrfach empfohlenen Hosteria Izhcayluma (www.izhcayluma.com), der Name ist Quichua, eine alte Inkasprache und bedeutet „zwei Hügel“, beziehe ich ein großzüges Zimmer, gehe essen und buche für morgen eine 75minütige Massage für 22 $. Der offenbar auch hier übliche nachmittagliche Regen, lässt mich zur Ruhe kommen und so werde ich erst morgen die Umgebung erkunden.

26.03.

 

Gestern beim Abendessen lernte ich Irene aus Amsterdam/Niederlande kennen und wir zwei haben uns für heute einen dreistündigen Wanderweg ausgeguckt. Raik hat uns noch kurz erklärt, wo wir lang zu laufen haben. Alles sei ganz einfach zu finden, denn es gäbe ja nur einem Weg und prompt stehen wir nach 15 Minuten wandern auf einem privaten Grundstück.

Der einzige Weg führte eben dorthin, aber der 65jährige amerikanische Eigentümer findet das zunächst garnicht nett und meint noch, dass wir nebenan beim Nachbarn vielleicht erschossen worden wären. Wir kommen ins Gespräch und merken schnell, dass er auch ganz froh ist mit zwei netten Frauen einen Plausch zu halten und der Nachbar eigentlich der hiesige Präsident ist – was immer das hier zu bedeuten hat – und uns bestimmt nicht bedroht hätte.

Vilcabamba ist ein kleiner touristischer Ort, aber nicht überlaufen. Die Menschen kommen zum Entspannen her, nehmen Massagen, gehen wandern oder buchen einen gefühten Pferdeausritt. Irene kauft eine Ananas und wir essen sie noch in der Küche der Ladenbesitzerin auf.  

Der Rückweg zur Hosteria führt über die im Bau befindliche Nebenstraße der Panamericana nach Vilcabamba, der auch das ein oder andere einheimische Haus weichen musste. Vorbei an einem in den Himmel gemalten Herz und ein, zwei, drei lachenden Kindergesichtern.

Nach dem leckeren Abendesssen im angeschlossenen Restaurant mit deutschem Koch, werden meine tatsächlich existierenden Muskelverspannungen im Rücken massiert und ein friedlich zufriedener Tag neigt sich dem Ende zu, den eine total verschmuste Katze mit mir teilt.

27.-28.03.

 

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit einer älteren Amerikanerin, die ich bereits in Quito kennengelernt habe, beginnt ein entspannter Tag am Pool mit vielen Schmetterlingen und bunten Blumen bis es leider schon am frühen Nachmittag zu regnen beginnt. Gut für eine weitere Massage nach dem Abendessen.

Bei Regen plane ich meine Perutour. Setze mich zusammen mit Raik (schon lange nicht mehr Grundschullehrer aus Halle) von der Hosteria und bekomme gute Informationen über die Grenze über Zumba nach San Ignacio. Normalerweise fahren viele über die Grenze von Macara und schreiben dann recht unzufriedene Berichte über die folgende eher uninteressante Strecke. Da es auch auf der Landkarte viel interessanter scheint über Zumba nach Chachapapoyas zu fahren, wird dies mein Plan. Da ich Zeit habe, fahre ich einen Teil der in Bau befindlichen Straße ab: bis zum übernächsten Dorf von Vilcabamba sind 80 % der Straße bereits fertiggestellt, 19 % sind befahrbare nicht geteerte Straße und 1 % Baustellenmatsch. So soll es bis Zumba weitergehen. Bin gespannt wie es morgen dann hinter Zumba aussieht. Diese Strecke und Grenze wird regelmäßig von Bussen mit Backpackern benutzt. Von Motorradfahrer habe ich aber noch nichts gehört und auch noch keine gesehen.