Reisecheckliste

Motorrad: Ich habe meine wunderschöne und heiß geliebte Triumph Legend 900 verkauft, die für meine Abenteuerreise ungeeignet war und fahre eine tiefergelegte BMW F 650 GS mit ABS, das mir das Bremsen das ein oder andere Mal wirklich leicht und sicher gemacht hat und Alukoffern. Allerdings würde ich keine tiefergelegte Maschine in Mexiko wegen der vielen Topes/Bumps (Beruhigungshügel auf der Straße) und der viel schlechteren Kurvenlage fahren wollen.

 

Für Übernachtungen in Nationalparks und wo immer es schön ist, existiert ein drei Personen Zelt von Helsport Fjellheimen: Gewicht 2,3 kg, geringes Packmaß, Eingang mit Moskitonetz, damit mich die kleinen Biester nicht beißen. Toll fand ich auch die Seite www.schlafsackratgeber.de. Habe mir den empfohlenen Mountain Equipment Classic 1000 zugelegt und gleich ausprobiert. Schön warm! Und erst die Farbe – Russet Orange / Bombay Orange, aber darauf kam es ja nicht wirklich an, die war nur Beigabe. Und für wärmere Nächte einen Seidenschlafsack. Bei der Isomatte habe ich mich für eine bequeme 9 DLX entschieden. Zelt und Luftmadratze habe ich allerdings nicht oft genutzt und als das Übernachten in Kolumbien, Ecuador und Peru/Südamerika schließlich richtig preiswert wurde, nach Hause geschickt. Campen im chilenischen Herbst bzw. Winter ist zudem sehr kalt. Das Trinkwasser will ich mit dem Combi Mircrofilter von Katadyn filtern und werde ihn nie brauchen, da zwar nicht überall Trinkwasser aus dem Wasserhahn fließt, es aber überall Trinkwasser auf meiner Strecke zu kaufen gibt.

 

Kommunizieren werde ich die meiste Zeit über Skype mit meinem Netbook von Samsung (NC 10 Plus) mit 250 GB Festplatte, 1 GB Arbeitsspeicher, WLan und Bluetooth und SMS versenden über mein Handy mit Alditalk. Fotografieren mit der Digitalkamera Canon IXUS 220 HS und einer in San Diego/USA neu erstandenen Kamera. Leider werden alle elektronischen Geräte ab Mexiko bis Südamerika immer seltener und immer teuerer und so bin ich froh, dass ich wenigstens den ein oder anderen Film von einem amerikanischen Freund über seine Hero GoPro bekomme.  

 

Wichtige Unterlagen, die ich im Original, in Kopie und als Datei mitnehme:

Reisepass/Personalausweis, inter-/nationaler Führerschein, Grüne Versicherungskarte, die sieht wichtig aus und werde ich auch in Peru brauchen, obwohl sie dort nicht gültig ist, Master/Visa Karte und alte Karten, falls jemand meine Karte haben möchte, ich aber nicht. Hilft aber leider nicht im Skimmimgfall in Quito/Ecuador. Internationaler Impfausweis, Krankenversicherungsnachweis (hoffentlich hilft es, falls es mal besonders teuer werden sollte), Passbilder.

 

Bei den meisten Krankenversicherungen kann man eine Auslandskrankenversicherung abschließen, um für jede Eventualität gerüstet zu sein, denn gerade in schweren Fällen ist ein Rücktransport mit medizinischer Betreuung unbezahlbar. Bei dem Abschluss der Krankenversicherung habe ich mich für die ADAC Auslandsreisekrankenversicherung entschieden. Kosten für ein Jahr ca. 500 Euro. Dies war letztendlich noch am günstigsten.

 

Mein Motorrad ist ausgestattet mit zusätzlichen Kraftstoffbehältern (zweimal fünf Liter) für die unglaublich langen Strecken über 600-700 Kilometern ohne Tankstelle in Alaska und das gute Gefühl, immer etwas Ersatz dabei zu haben, Griffheizung, Gelbatterie, Bordsteckdose, Kettenschmiersystem, Kettenschutz, Faltenbälke, Haupt- und Seitenständer, Gepäckbrückenverbreiterung, Alukoffern und je zwei wasserdichten Reisetaschen, Tankrucksack. Ersatzteile u.v.m. für das Motorrad: Reifenschläuche, Flickzeug, Montiereisen, Speichen für Vorder- und Hinterräder, Bremsbelege, Kupplungshebel/-zug, Bremshebel/-zug, Gaszug, Luftfilter, Zündkerzen, Ölfilter, Ölablassschraube und Dichtungen, Druckluftprüfer, diverse Sicherungen, Bordwerkzeug, sonstiges Werkzeug, Glühlampen, Starthilfekabel, Handluftpumpe, elektonische Luftpumpe, Panzerband, zwei Komponentenkleber, diverse Schrauben und Unterlegscheiben, elektronisches Reparaturhandbuch.

Vieles davon werde ich nicht brauchen: So habe ich auf der gesamten Reise über 50.000 Kilometer nicht einen platten Reifen, dafür aber einen kaputten Zündkerzenstrecker gehabt, der aus Deutschland nach Peru geliefert werden musste. Gute Bremsscheiben dabei zu haben, halte ich für wichtig auf einer solchen Reise, da ich sie nicht immer und überall in entsprechender Qualität bekommen habe. Und BMW Bremsbeläge halte ich für wirklich gut. Den Ersatzkupplungshebel habe ich immerhin einer organisierten Reisegruppe mit Amerikanern in Kolumbien überlassen können, die mich dafür ins Hotel und zum Essen eingeladen haben.